Mediation

Weiterbildung Mediation

Die Weiterbildung Mediation ist ein berufsbegleitendes Präsenzstudium. Es fußt auf theoretischem Fachwissen, praktischem Training, Selbstreflexion sowie begleitender Supervision. Der hier vermittelte Mediationsansatz versteht sich als alternative Konfliktlösung in Einklang mit dem Recht. Dem Gedanken der "Mediation of Understanding" folgend, wird gegenseitiges Verstehen gefördert. Wichtige Bedürfnisse werden dabei berücksichtigt.

Definitorische Eingrenzung

Mediation ist ein klar strukturiertes Verfahren zur Vermittlung in Konflikten durch eine neutrale dritte Person, die von allen Parteien akzeptiert wird. Mediator*innen bieten professionelle Begleitung bei der Konfliktbearbeitung. Sie fungieren weder als Anwälte*innen noch Schiedsrichter*innen, sie treffen keine inhaltlichen Entscheidungen und geben keine Lösungen vor. Als allparteiliche Klärungshelfer*innen sind sie verantwortlich dafür, den Prozess konstruktiv zu moderieren, die Streitpunkte herauszuarbeiten und die Suche nach einer fairen Lösung zu begleiten. Sie sorgen für einen sicheren Rahmen und für die Einhaltung von Gesprächsregeln, die es den Konfliktparteien ermöglichen, ihre Interessen, Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren und der anderen Seite verständlich zu machen. Ziel der Mediation ist es, die Konfliktparteien dabei zu unterstützen, eigenverantwortlich eine angemessene Lösung zu finden, die von sämtlichen Beteiligten getragen und akzeptiert wird. Am Ende einer gelungenen Mediation stehen verbindliche Vereinbarungen über die gemeinsam entwickelten Lösungen und Maßnahmen.

Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung vermittelt Grundlagen und Werkzeuge der Mediation, sowie Kenntnisse im Umgang mit dem Recht

  1. Theoretische Grundlagen
    Sie erwerben das erforderliche theoretische Fachwissen zur Konfliktbearbeitung: z.B. wahrnehmungs- und kommunikationspsychologische Grundlagen – das Modell der Gewaltfreien Kommunikation – Konflikttheorien – das Menschenbild der bedürfnisorientierten Mediation – Recht und Mediation – Phasen des Mediationsverfahrens – Rolle und Aufgaben der Mediator/innen – Gelingensbedingungen der Mediation u.a.m.
  2. Praktisches Training
    Die Ausbildung ist in erster Linie anwendungs- und praxisorientiert. Sie setzen das Gelernte sofort praktisch um und trainieren in kleinen Gruppen intensiv das »mediatorische Handwerkszeug«. Für jede Phase der Mediation üben Sie gezielt die passenden Gesprächsstrategien und Mediationstechniken für die Prozessgestaltung. Dabei bekommen Sie konkrete Rückmeldungen von den Ausbildern*innen und den Teilnehmern*innen der Gruppe.
  3. Selbstreflexion
    Erfolgreiche Mediationstätigkeit setzt eine stabile, selbstreflexive Persönlichkeit voraus, die eine wertschätzende und wertfreie Haltung gegenüber den Konfliktparteien einnimmt. Als künftige Mediator*innen bekommen Sie daher in der Ausbildung immer wieder die Gelegenheit, sich Ihre eigenen Erfahrungen und Ihre Einstellung zu Konflikten bewusst zu machen. Sie werden Ihr Verhalten in Konflikten reflektieren, sich Ihren »blinden Flecken« und »heißen Eisen« annähern und »Fallstricke« vermeiden lernen.
  4. Supervision / Intervision
    Im zweiten Teil der Ausbildung führen Sie im Team eigenständig Mediationen in der Praxis durch und werden dabei von den Ausbildern*innen supervisorisch begeleitet.

Ihr Nutzen

Sie lernen

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